BLOGBEITRAG: Datenschutz

7 Jahre DSGVO im Vollzug – 9 Jahre seit Inkrafttreten: Wo stehen wir 2025?

Am 25. Mai 2025 blicken wir zurück auf 9 Jahre seit dem Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2016 und 7 Jahre, seit sie 2018 vollumfänglich angewendet wird. Für viele Unternehmen, insbesondere im Handwerk, hat sich seither einiges verändert. Doch was hat die DSGVO in diesen Jahren tatsächlich bewirkt? Und welche neuen Regelungen sind hinzugekommen?

DSGVO 2025 – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Die Ziele der DSGVO waren klar definiert: Schutz personenbezogener Daten, Stärkung der Rechte der Bürger und die Schaffung eines einheitlichen Rechtsrahmens innerhalb der EU. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die europäische Datenschutzlandschaft 2025 durch zusätzliche Regelungen komplexer geworden ist. Neben der DSGVO sind folgende Verordnungen relevant:
Für Handwerksbetriebe bedeutet dies eine erhöhte Komplexität und zusätzliche Dokumentationspflichten.

Was hat die DSGVO in 7 Jahren gebracht? Ein Zwischenfazit für Handwerksbetriebe

Mehr Bewusstsein für Datenschutz

Selbst kleine Handwerksbetriebe nehmen Datenschutz inzwischen ernst. Kunden achten verstärkt darauf, wie ihre Daten – vom Kontaktformular auf der Website bis zur elektronischen Rechnung – behandelt werden.

Vertrauensvorteile für datenschutzkonforme Betriebe

Unternehmen, die Datenschutz korrekt umsetzen, gewinnen Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern. Dies ist besonders wichtig in Zeiten zunehmender Cyberangriffe, die auch den Mittelstand betreffen.

Herausforderungen durch Bürokratie

Für viele kleine Betriebe stellt die DSGVO nach wie vor eine bürokratische Belastung dar. Die Anforderungen, Dokumentationspflichten und technischen Maßnahmen sind ohne externe Unterstützung oft schwer umzusetzen.

Bußgelder 2025 – Auch kleine Unternehmen sind betroffen!

Die europäischen Datenschutzbehörden haben ihre Kontrollaktivitäten intensiviert. In Deutschland und der EU wurden hohe Bußgelder verhängt, nicht nur gegen Großkonzerne. Auch Handwerksbetriebe können betroffen sein, beispielsweise durch:
Tipp: Regelmäßige Datenschutz-Audits können teure Fehler verhindern!

Neue Herausforderungen 2025: Was kommt auf Handwerksbetriebe zu?

1. Daten-Governance-Rechtsakt (DGA)

Dieser Rechtsakt fördert die gemeinsame Datennutzung im europäischen Binnenmarkt und legt Anforderungen an die Daten-Governance fest. Für Handwerksbetriebe, die Daten austauschen oder nutzen, ist es wichtig, die neuen Regelungen zu kennen.

2. Gesetz über digitale Dienste (DSA)

Das DSA aktualisiert die Vorschriften für Online-Plattformen. Handwerksbetriebe, die Dienstleistungen oder Produkte online anbieten, müssen Transparenzpflichten und Haftungsfragen beachten.

3. Datenverordnung (Data Act)

Diese Verordnung zielt darauf ab, den Zugang zu und die Nutzung von Daten zu erleichtern. Betriebe, die smarte Maschinen oder IoT-Geräte einsetzen, sollten klären, wer Zugriff auf welche Daten hat.

4. Verordnung über künstliche Intelligenz (AI Act)

Die EU regelt erstmals den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. KI-gestützte Tools, etwa für Terminbuchungen oder Angebotskalkulationen, fallen unter diese Regeln.

7 Tipps für Handwerksunternehmer im Jahr 2025

1. Datenschutzerklärung auf der Website aktuell halten
2. Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten führen
3. Auftragsverarbeiter-Verträge mit IT-Dienstleistern prüfen
4. Technische Sicherheit (z. B. Firewalls, Verschlüsselung) gewährleisten
5. Mitarbeiter schulen – Datenschutz ist Teamarbeit
6. Einwilligungen korrekt einholen (z. B. für Newsletter, Werbung)
7. Dokumentation: Im Zweifel musst Du nachweisen, dass Du compliant bist

DSGVO als Chance: So wird Datenschutz zum Wettbewerbsvorteil

Datenschutz kostet Zeit und Geld – das ist unbestritten. Doch Kunden, Partner und selbst Banken achten verstärkt auf Datensicherheit. Wer hier überzeugt, schafft Vertrauen und stärkt die eigene Marktposition. Viele Handwerksbetriebe nutzen 2025 digitale Tools, von der Baustellen-App bis zur digitalen Zeiterfassung. Datenschutz ist dabei ein Qualitätsmerkmal geworden!

Fazit: 9 Jahre DSGVO – und der Datenschutz bleibt (noch) kompliziert

Die DSGVO hat seit ihrem Inkrafttreten neue Standards gesetzt und den Datenschutz in Europa vereinheitlicht. Doch in den letzten Jahren ist das rechtliche Umfeld komplexer geworden. Gerade für kleine und mittlere Handwerksbetriebe ist es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten.

Aber: Datenschutz ist gekommen, um zu bleiben. Und wer sich gut aufstellt, kann daraus sogar Vorteile ziehen:

👉 Jetzt ist die Zeit, die Prozesse im Unternehmen zu prüfen und ggf. zu verbessern. Der 7. Geburtstag der DSGVO im Vollzug ist ein idealer Anlass dafür!

Was passiert als Nächstes? Ein Blick in die Zukunft

Die europäische Gesetzgebung zum Datenschutz und zur digitalen Wirtschaft entwickelt sich stetig weiter. Nach dem Data Act und dem AI Act steht die Diskussion um ein deutsches Datenschutz-Grundgesetzbuch (DSGB) im Raum. Ziel: Die Zersplitterung in Bundes- und Landesgesetze zu verringern und mehr Klarheit zu schaffen. Für Handwerksbetriebe könnte das bedeuten: Mehr Überblick, aber eventuell auch neue Anforderungen.

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